Betania Newsletter November 2018

November 2018


Bildung baut die Zukunft

Das Recht auf Bildung ist fundamental. Leider wird vielen Kinder in Rumänien, insbesondere denjenigen in den ländlichen Gebieten, häufig dieses Recht genommen. Oftmals wegen der Armut der Eltern. Statistiken zufolge verlassen auf dem Land 26,6% der Kinder die Schule ohne einen Abschluss gemacht zu haben. Gleichzeitig sagen 53,3% der Haushalte in diesen Gebieten, dass sie finanzielle Probleme haben. Für viele Kinder in diesen Familien werden Essen, Kleidung und Hygieneartikel, für uns alltägliche Gegenstände, zu Luxusgütern. Daher scheint es verständlich, dass es nicht leicht ist, die zusätzlichen Ausgaben für einen Schulbesuch zu tragen. Das sind die Gründe warum in Betania ein Internat integriert wurde. Dieses Internat erlaubt es Kindern aus ländlichen Räumen, die weiterführende Schule zu besuchen um so am Ende Chancen auf einen guten Job zu erhalten. Das sichert nicht nur ihre persönliche Zukunft und die ihrer Familien, sondern hilft langfristig auch ganz Rumänien. Denn nur Menschen, welche die Chance auf Bildung haben, können die Gesellschaft bauen und das Land für die Zukunft vorbereiten.

Wenn Sie ein Kind oder einen Jugendlichen unterstützen möchten, damit es die Schule besuchen kann, können Sie das gerne hier tun. Oder haben Sie sogar Interesse an einer längerfristigen Patenschaft? Dann schreiben Sie uns über post.bmo@gmail.com und wir stellen Ihnen gerne das Patenschaftsprogramm vor.


Ein Besucher berichtet

Als Marian das Kinderheim Betania zum ersten Mal besuchte, hatte er natürlich die Verknüpfung mit Bethel im Kopf. Das namensgebende Dorf heißt übersetzt „Haus Gottes“ und lag einige Kilometer von Jerusalem entfernt. Es war der Ort, mit dem Jesus am engsten verbunden war. Hier lebten Martha, Maria und Lazarus, hier erweckte er Lazarus von den Toten und hier stieg er in den Himmel auf.
In Betania fand Marian eine handvoll überzeugter Christen, die sich mit Hingabe um eine Gruppe Kinder kümmern, deren eigene Familien dazu nicht mehr in der Lage sind.
Bei seiner ersten Begegnung mit den Kindern von Betania schienen diese zuerst kein besonderes Interesse daran zu haben, sich mit ihm zu unterhalten, aber nach einigen Minuten hatte er ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen und es entstand ein angeregtes Gespräch. Er entdeckte große Potentiale, die leider durch jahrelange Enttäuschungen und Entmutigungen verdeckt wurden.. Einige der Kinder schienen sich ganz aufgegeben zu haben. Nach dem Gespräch waren aber alle positiver gestimmt und wollten eine Fortsetzung haben und Marian wurde eingeladen weiterhin mit den Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.

Marians größtes Anliegen ist es, die Kinder und Jugendlichen zu motivieren für ihr Leben zu kämpfen, mit sich selbst zu kämpfen und sie verstehen zu lehren, dass Gott sie liebt und seine Kinder nennen möchte. Ein großes Gebetsanliegen ist, dass Betania ein echtes Zuhause für die Kinder und Jugendlichen ist.


Besuch einer Salzgrotte

Im Oktober hatten die Kinder, die das Internat besuchen und auch zwei Mädchen des Kinderheims die Möglichkeit die Targu Oona Salzgrotte zu besuchen. Dort konnten sie als Gruppe zusammenwachsen, eine Tour durch die Grotte machen und sich anschließend beim gemeinsamen Fußballspielen auspowern. Für einige der Jugendlichen war es das erste Mal, dass sie einen derartigen Ausflug unternehmen durften und so ganz neue Eindrücke gewinnen konnten.

Solche Unternehmungen helfen nicht nur die Gruppe enger zusammen zu schweißen, sondern auch neue Eindrücke von Gottes Schöpfung zu gewinnen und die Mitarbeiter von Betania sind dankbar, dass sie die Gelegenheit dazu hatten.


Persönliche Erfahrungen einer Mitarbeiterin

Nina arbeitet seit fast 15 Jahren in Betania und empfindet es als großen Segen, Teil dieser Einrichtung sein zu dürfen. Die größte Herausforderungen stellen sich ihr, wenn sie müde und unmotiviert ist. Dann macht sie allerdings auch immer wieder die Erfahrung, dass Gott ihr die Kraft gibt, weiterhin ihre Gaben für die Kinder von Betania einzusetzen. Sie sieht wie die Kinder von den biblischen Lehren profitieren, aber auch, dass die größte Herausforderung für sie ist, diese Lehren dann Praxis werden zu lassen.
Die Kinder in Betania brauchen vor allem Mentoren, die ihnen bei wichtigen Entscheidungen helfen und ihnen das Handwerkszeug geben, selbst Entscheidungen zu treffen. Sie brauchen Menschen, die ihnen zuhören, ihre Nöte verstehen und mit ihnen fühlen können.

Ninas größte Gebetsanliegen sind, dass die Kinder eine lebendige Beziehung zu Gott aufbauen können, dass sie an mehr Aktivitäten teilnehmen können, die sie lernen andere zu respektieren, für andere Mitgefühl zu empfinden und so Erwachsene werden, die sich für andere einsetzen.


Thanksgiving in Betania

Dieses Jahr wurde Thanksgiving in Betania etwas anders gefeiert, als in den Jahren zuvor. Die Woche vor Thanksgiving nannten sie den „Thanksgiving Marathon“. Hierbei haben sich 50 Erwachsene und Kinder jeden Tag vor die Herausforderung gestellt, Gründe zu finden, warum man dankbar für Betania sein kann. Am Ende des Marathons stellten alle fest, wie gesegnet sie sind!
Am Abend des Erntedankfestes trafen sich alle Mitarbeiter von Betania zu einem Dinner und dankten Gott für all den Segen und die Herausforderungen in diesem Jahr. Die Kinder hatten Lieder vorbereitet und im Anschluss gab es thematische Gruppenspiele und alle trugen noch einmal Gründe zusammen, warum man im Leben dankbar sein kann und sammelten sie als optische Gedankenstützen an einem gebastelten Baum.

Alle Mitarbeiter und die Kinder von Betania sind sehr dankbar, dass dieser Ort existiert und rufen sich das immer wieder in Erinnerung. Sie wünschen sich, dass diese Dankbarkeit auch im Alltag immer präsent ist, weil das dazu befähigt, die eigenen Ressourcen auch für andere einzusetzen. Thanksgiving sollte nicht nur eine einmalige Sache sein, sondern eine dankbare Haltung gegenüber Gott, die einen durch das ganze Jahr trägt.

Den vollständigen Newsletter (bebildert und in rumänisch und englisch) finden Sie auf der Webseite des Kinderheims.