Am 9. 10. war es soweit: der Trip nach Rumänien sollte heute beginnen.
Wir trafen uns um 19:00 Uhr bei Peter. Wir, das sind Michael, Richard und ich (Manuel). Nachdem wir Jan und Max eingeladen hatten, waren wir komplett. Nun konnte unsere Reise beginnen: Wir fuhren die Nacht durch bis nach Moshna, wo wir gegen Abend des zweiten Tages eintrafen und sofort herzlichst begrüßt und bewirtet wurden. Die Nacht verbrachten wir in dem Kinderheim, bis wir am nächsten Tag wieder aufbrachen; heute sollten wir in Bârlad eintreffen.
Gegen Abend des zweiten Tages trafen wir endlich nach einer nicht enden wollenden Fahrt in Barlad ein. Florin begrüßte uns und zeigte uns unsere Wohnung für die nächsten Tage. Die Nacht brach herein und wir bereiteten uns schon einmal seelisch darauf vor, morgen zu arbeiten und nicht den Tag über im Auto zu sitzen.
Der Morgen brach herein, langsam reckten wir uns aus den viel zu gemütlichen Betten, als uns schon der süße Duft des Kaffees in die Nasen stieg. Vasilika hatte, sehr zu unserer Freude, offenbar keinen Hang zum Ausschlafen und stand schon in der Küche, der Tisch war gedeckt.
Der zweite notorische Kurzschläfer, Peter, stand ebenfalls in der Küche und kochte Eier. Nach einem vorzüglichen Frühstück besichtigten wir das Gelände des Kinderheims um anschließend das Haus 1A näher unter die Lupe zu nehmen. Hier, in Haushälfte 1A, sollten alle Fenster und Türen durch Neue ersetzt werden.
Nach einigen hilflosen Versuchen ein Fenster ohne Schaden auszubauen, damit man es noch weiter verwenden konnte, hatten wir endlich den Dreh raus. Wir entfernten die Fenster im Erdgeschoss, soweit sie erreichbar waren (was im Klartext zwei waren).
Schließlich stellte sich uns eine äußerst wichtige Frage. Wo sind die neuen Fenster??
Am Montagabend trafen Marcus und Thomas, zwei weitere Helfer, ein. Während Marcus und Thomas tapfer weitere Fenster ausbauten, mümmelten sich die ersten von uns ins Bett.
Am Dienstagmorgen wurden wir wieder vom lieblichen Duft des Kaffees geweckt. An diesem Tag hatten wir uns den Kaffee jedoch mehr als verdient: Alle Fenster in 1A wurden ausgebaut, die Rahmen fixierten wir notdürftig mit Nägeln, damit sie über Nacht nicht herausfielen.
Kurt, der Dienstagmorgen mit einem LKW voll Hilfsgüter (Textilien für die Second-Hand-Shops) und den neuen Fenstern ankam, wurde schon sehnsüchtig erwartet und von allen entsprechend herzlich begrüßt. Sein LKW wurde ausgeräumt, die neuen Fenster am Mittwochmorgen zum Haus 1A gebracht. In den folgenden beiden Tagen (also Mittwoch und Donnerstag) wurden die Fenster eingebaut.
Mittwochabend grillten wir zusammen mit den Kindern, anschließend überkam die Kinder der geniale Gedanke, ein bisschen mit den Deutschen zu toben. Bei drei Kindern pro Mann wurde uns der Druck zu groß und uns blieb nur der taktische Rückzug ins Auto …
Als wir am Donnerstagabend mit den Arbeiten fertig waren, wurden wir von den Rumänen mit der wohl deftigsten und leckersten, leider aber auch kalorienhaltigsten, Puddingtorte belohnt, die wir je gegessen haben. Aber jede einzelne Kalorie hat sich gelohnt!! J J J Freitag brachen wir wieder Richtung Deutschland auf; alle geplanten Arbeiten waren abgeschlossen, und in Haushälfte 1A kann man jetzt durch die neuen Fenster gucken und die Wärme bleibt in den Häusern. Samstagmittag kamen wir gut wieder zuhause in Deutschland an, waren aber ziemlich fertig …
Aber im Großen und Ganzen haben wir alles geschafft und wir hatten eine gesegnete Zeit.