Weihnachten in der Ukraine 2024

Dankbar dürfen wir zurückblicken auf eine gesegnete und bewahrte Fahrt in die Ukraine zur Verteilaktion der Weihnachtspäckchen. 

Von unserem Bruder Micha wurden wir Samstagabend, am 28.12.2024, in Merefa herzlich aufgenommen. Merefa ist ein Vorort von Charkiw. Unser Bruder Micha berichtete uns, dass es in der Region seit längerer Zeit verhältnismäßig ruhig ist. Auf den Straßen sieht man vermehrt ältere Menschen und Frauen mit Kindern. Man bekommt den Eindruck, dass die Menschen auf der Straße recht gelassen sind, aber wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, merkt man wie ermüdet und verunsichert sie von diesem Krieg geworden sind.

Am Sonntagmorgen teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Serdar unser fröhlicher, türkischer Bruder und unser Übersetzer Johann blieben in der Gemeinde vor Ort. Der Gottesdienst am Morgen wird sehr gut besucht von vielen Menschen, die in ihrer Not nach einem Halt bei Gott suchen. Dort erzählte Serdar sein beeindruckendes Lebenszeugnis und wie Jesus ihm begegnet ist und ihn errettete. Durch die Gnade des Herrn kamen sieben Menschen zum lebendigen Glauben. 

Wir anderen besuchten zwei weitere Gemeinden in Paniutyne und Lozova. Es kamen viele Kinder aus der Gegend. Nach einer evangelistischen Kinderstunde verteilten wir eine große Anzahl der liebevoll verpackten Geschenke. Schön anzusehen war die Freude der Kinder, die ein Päckchen erhielten.

Am gleichen Abend verschafften wir uns einen Überblick über die noch vorhandenen Päckchen, von denen wir aus Zeitgründen 80 Stück für ein Waisenhaus in Dnipro bei den Geschwistern ließen.

Am Montag nach dem Verteilen in Malyniwka lernten wir das Ehepaar Viktor und Lena kennen, welches zehn Waisenkinder verschiedenen Alters aufgenommen hat. Es war sehr beeindruckend zu sehen, mit welcher Liebe und Fürsorge sie sich um die Kinder kümmern. 

Unsere letzte Anlaufstelle war Isjum, eine Stadt, die zu 70% zerstört ist. Die Christliche Gemeinde dort war voller Kinder, welche auf uns warteten. Zusätzlich zu den Päckchen gab es für jedes Kind eine Ausmalbibel inklusive Buntstiften. 

Wir durften erkennen, wie wertvoll diese Aktion für diese Kinder ist, welche in Not und Angst leben. Herzlichen Dank an Euch alle, die ihr mit dazu beigetragen habt, diese Fahrt möglich zu machen. 
Alles in allem war es eine sehr gesegnete Zeit. Wir durften die Bewahrung des Herrn erleben, seine Fürsorge und seinen Frieden – innerlich und äußerlich. Persönlich bin ich sehr dankbar über die Einheit der Gruppe, das gute Miteinander, für jeden, der dabei war und besonders auch für Daniel, unseren jüngsten Mitfahrer, der auch übersetzen konnte, weil er vorher Ukrainisch gelernt hat.