Fernsehbericht über Betania

Im Mai diesen Jahres wurde auf der Webseite „BarladOnline“ ein Fernsehbericht über das Haus Betania veröffentlicht. Er kann über diesen Link abgerufen werden: Fernsehbericht

Hier ist die Übersetzung der gesprochenen Texte im Film:

Die Chance auf ein normales Leben

Reporter:

Kinderheime können kein Zuhause ersetzen und Betania macht da keine Ausnahme. Aber in Betania hat man es geschafft, vielen Kindern in Not nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern auch Beratung, Orientierung und eine Ausbildung, die sie nicht in ihrem Zuhause bekommen hätten. In den letzten Jahren konnten immer mehr Kinder und Jugendliche von der Ausbildung und Betreuung im Haus Betania profitieren. Einige wohnen jetzt wieder bei ihren Familien, andere – Volljährige – haben ihre eigenen Familien gegründet und andere haben einen Beruf begonnen um sich ihr eigenes Geld zu verdienen.

Auch wenn die Kinder und Jugendlichen hier nicht die Wärme ihrer leiblichen Eltern spüren können, war es eine rettende Lösung für sie, in Betania aufgenommen zu werden. Hier lernen sie Fähigkeiten, wie das Führen eines Haushaltes, den Respekt vor anderen Menschen und selbst respektiert zu werden, sozialer Umgang mit Anderen und das Eingliedern in die Gesellschaft. Vieles dieser Dinge hätten sie nicht lernen können, weil sie aus armen und zerbrochenen Familienverhältnissen kommen.

M. Zanoschi:

Im Haus Betania leben zur Zeit 24 Kinder und Jugendliche. Unser Anliegen ist, dass wir ihnen die besten Möglichkeiten und Ausbildungen mitgeben, die sie auf das weitere Leben vorbereiten. Sie zu führen und zu beraten, damit sie später die richtigen Entscheidungen in ihrem Leben treffen können. Wenn es möglich ist, versuchen wir ihren Kontakt zu den leiblichen Eltern aufrecht zu erhalten. Für die Jugendlichen, die fertig ausgebildet sind, versuchen wir Wege zu finden, sie in die Gesellschaft zu integrieren und einen Arbeitsplatz für sie zu finden. So sind zum Beispiel gerade zwei Jugendliche, die volljährig geworden sind, für das Projekt einer Firma in Simeria ausgewählt worden, wo sie für verschiedene Berufe (wie Schweißer, Färber, Klempner etc.) Praktika zur Berufsvorbereitung absolvieren können. Das sind Situationen, in denen wir auch mal Kinder und Jugendliche in andere Kinder- und Jugendheime im Land unterbringen.

Uns ist es wichtig, dass bei allen unseren Angeboten und Programmen den Kindern immer vermittelt wird, verantwortlich mit den Fertigkeiten umzugehen, die sie bei uns lernen und auch, dass sie immer Respekt vor den Menschen haben, die ihnen diese Möglichkeiten bieten. Ebenso betonen wir auch immer, dass die Kinder und Jugendlichen ihre leiblichen Eltern respektieren müssen, aus welchen Gründen auch immer diese die Entscheidung getroffen haben, sie zu verlassen. Es kann immer der Fall eintreten, dass die Kinder zu ihren Eltern zurückkehren, nachdem sie volljährig sind und dann müssen die Kinder immer noch den Respekt vor ihren Eltern bewahren.

Reporter:

Das Haus Betania finanziert sich zu 90% mithilfe von Sponsoren und Spenden aus Deutschland und eigeerwirtschafteten Mitteln. Zu 10% beteiligt sich die Regierung in Rumänien an den Kosten mithilfe eines Projektes des Ministeriums für Arbeit, Familie und Soziales.

Wenn die Jugendlichen das Haus verlassen, sie also nicht mehr zu Schule gehen und volljährig sind, bietet Betania weiterhin die Möglichkeit an, mit ihnen in Verbindung zu stehen und gibt ihnen eine Erstaustattung (Möbeln, Kleidung, Geschirr etc.) mit, so dass sie ihr eigenes Leben starten können.

Die größte Freude derer die in Betania arbeiten ist, wenn sie sehen, dass die Kinder am Ende ihr eigenes Leben starten oder – was seltener der Fall ist – wenn sie zu ihren Familien zurückkehren.