Weihnachten in der Ukraine

Am 27. Dezember starteten wir mit 10 Mann in Weitefeld, vollbeladen mit 500 Weihnachtspäckchen, Werkzeug, Material und Hilfsgütern in die Ukraine.

Über Polen ging es in die Ukraine, die Abwicklung an der ukrainischen Grenze war etwas schleppend, obwohl zu diesem Zeitpunkt wenig Verkehr an der Grenze war, dauerte es knapp 3 Stunden, bis alle drei Busse mit Anhängern durchgewunken waren.

Von Lwiw bis Odessa (ca 900km) dauerte es dann fast einen ganzen Tag. Abends um 9 Uhr erreichte der Konvoi dann das Ziel in der Gegend um Odessa. Unterwegs war vom Kriegsgeschehen nichts spürbar, die Fahrt war ruhig und bewahrt und dadurch konnte die Strecke auch angenehm angstfrei zurückgelegt werden.

Am Freitag, Samstag und Sonntag gab es dann evangelistische Einsätze, jeweils zwei am Tag. Am Freitag zum Beispiel waren in einem Dorfgemeinschaftshaus ca. 100 Menschen zusammengekommen um das Evangelium zu hören. Bei diesen Einsätzen wurden dann auch Hilfsgüter und an die Kinder Weihnachtspäckchen und Kindermalbibeln mit Buntstiften verteilt. In einem anderen Dorf waren es 130 Kinder, die zusammengekommen waren und Weihnachtspäckchen zusammen mit der Hoffnung machenden Botschaft vom Retter der Welt bekommen haben.

Für den Einsatz in Cherson wurde die Gruppe wieder, wie beim letzten Einsatz, stärker kontrolliert. Hier in der Stadt wurde dann innerhalb von einer halben Stunde sehr spontan in einem privaten Hinterhof organisiert, dass 50-60 Kinder zusammenkamen und Weihnachtspäckchen bekommen und das Evangelium hören konnten.

Am Sonntag Abend dann wurde mit der Gemeinde unserer Kontaktperson Petru in Trojizke nach dem Gottesdienst Silvester gefeiert – allerdings dem Kriegszustand im Land geschuldet – ohne Böller. Da das Dorf recht nah an Moldawien liegt, sind einige dicht an die Grenze gefahren und haben das Feuerwerk dort angesehen.

Am Montag begannen zwei intensive Arbeitstage. Ziel war es, die aus Deutschland mitgebrachte Eingangstür und die Treppenstufen in Petrus Haus einzubauen. Bisher waren die obere, bewohnte Etage nur durch dünne Bretter mit der unteren verbunden, hier befindet sich allerdings auch die Toilette, so dass mehrfach am Tag dieser gefährliche Aufstieg gemacht werden musste. Wir sind Gott sehr dankbar, dass er uns für diese Arbeiten mildes, trockenes Wetter geschenkt hat! Eine Woche später lag hier Schnee und die Temperaturen waren bei um die -15 Grad!

Am 3. Januar, gegen Mittag, ging es wieder nach Hause. Über Kontaktpersonen hatten wir erfahren, dass der Grenzübergang nach Polen zu ist. Über die Feiertage waren viele geflüchtete Ukrainer in ihre Heimat zurückgekehrt und die ukrainische Regierung hat dies genutzt und die Grenze geschlossen. Nach einer neuen Regelung durften nun nur noch diejenigen Männer ins Ausland, die eine Freistellung von der Armee haben. Dadurch war ein riesiger Stau an der Grenze zu Polen entstanden und wir haben uns entschlossen über Rumänien zu fahren.

Nach einem Zwischenstopp in Birlad ging es dann zurück nach Deutschland. Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass es keine Probleme mit den Fahrzeugen und Anhängern gab. Während des ganzen Einsatzes haben wir die Bewahrung und den Schutz des Herrn erlebt.